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Bevölkerungsprognose

Definition:

Einwohner

Die Bevölkerungsprognose mit Stand Herbst 2024 basiert auf den Daten der im Zensus 2022 publizierten Einwohnerzahlen und wird auf Kreisebene ausgewiesen. Da bulwiengesa zu diesem Zeitpunkt keine aktuelle koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung der Landesämter vorliegt, wurde mit der Kohorten-Komponenten-Methode eine eigene Schätzung vorgenommen.

In das Modell fließen empirisch fundierte Annahmen zu den demografisch relevanten Größen Fertilität, Mortalität und Migration ein.

Eurostat hat auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte Projektionen zu Fertilität und Mortalität mit Basisjahr 2019 in die Zukunft bis 2060 modelliert. Die Daten von 2019 wurden von bulwiengesa um seitdem eingetretene Entwicklungen auf das Niveau von 2023 adjustiert und folgend für die Vorausberechnung eingesetzt.

Die Modellierung der Fertilität nach Eurostat kombiniert eine länderspezifische Trend-Extrapolation und die Annahme der Konvergenz der Fertilität in den EU-Ländern bis zum Jahr 2100 auf das Niveau der überdurchschnittlich fertilen Länder (Irland, Schweden, Frankreich, Dänemark, Finnland, Belgien und die Niederlande). Das durchschnittliche deutschlandweite Ausgangsniveau der Fertilität im Jahr 2023 wurde auf den durch das Statistische Bundesamt ermittelten Wert (1,35 Kinder pro Frau über ihre Lebenszeit) adjustiert, bis 2060 wird dieser Wert auf 1,41 ansteigen.

Für die Entwicklung der Mortalität wird angenommen, dass sie in der näheren Zukunft stärker abnimmt als in der weiter entfernten Zukunft, das Tempo der Zunahme der Langlebigkeit nimmt also ab. In den Jahren ab 2020 wurden im Zuge der COVID-19-Pandemie höhere Mortalitätswerte beobachtet, von welchen für 2024 angenommen wurde, dass sie wieder zum Ausgangsniveau von 2019 zurückkehren und die Pandemie somit keinen langfristigen Einfluss auf die Mortalität haben wird.

Für die Migration wurde auf die Annahmen des Statistischen Bundesamtes sowie historische Migrationsbewegungen zurückgegriffen. Durchschnittliche Migrationsbeziehungen mit dem Ausland sowie die Binnenmigrationsbewegungen werden auf Kreisebene analysiert, um aus diesen Mustern zu erwartende Migrationsbewegungen für die Zukunft ableiten zu können.

Das Statistische Bundesamt nimmt im Rahmen der 15. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung für die Zukunft bis 2060 im "moderaten" Zuwanderungs-Szenario (also dem mittleren aus drei verschiedenen Szenarien) an, dass der Außenwanderungssaldo ("Zuwanderung minus Auswanderung") Deutschlands vom Ausgangswert im Jahr 2021 in Höhe von 329.000 erst auf 1,3 Millionen im Jahr 2022 steigt, 2023 auf 513.000 sinkt und dann kontinuierlich bis 2033 auf schlussendlich 250.000 pro Jahr zurückgeht. Ab 2033 bleibt der Saldo konstant bei 250.000.

bulwiengesa übernimmt größtenteils diese Annahme, allerdings wird der Wanderungssaldo im Jahr 2023 auf den mittlerweile publizierten Wert von 663.000 gesetzt.

Haushalte

Die Definition der Haushalte entspricht der Definition des BBSR, die bereits in der Vergangenheit so verwendet wurden, und nicht der Abgrenzung durch den Zensus 2022, folglich sind die Daten nicht mit den Haushaltszahlen des Zensus abgleichbar.

Um eine Haushaltsprognose aus den Ergebnissen der oben beschriebenen Bevölkerungsprognose ableiten zu können wurde grundsätzlich die Struktur (1-Personen, 2-Personen, 3-Personen & 4-plus-Personen-Haushalte) und deren zukünftige Entwicklung auf Basis der Annahmen der Raumordnungsprognose des BBSR verwendet.

Stand:
Jahreswerte


Quelle:
eigene Berechnungen bulwiengesa AG, Statistische Landesämter, Statistisches Bundesamt, BBSR, Eurostat